Große Lyra Pendule

Maße: H x B x T: 64 x 28 x 15 cm

Beschreibung:
Große und sehr feine Lyra Uhr aus Mahagoni und feuervergoldeter Bronze.

Auf als Widderhufen ausgestalteten Füßen stehender Sockel. Von Akanthusblättern gehalten erhebt sich darüber die Leier als Symbol des Apollo, dem Gott des Lichtes und der Musik, mit zahlreichen bronzenen Details. So sehen wir frontseitig ein von Lorbeerblättern gehaltenes Sonnenrad, weiteres Blattwerk stützt das Instrument von außen.
Die große Qualität der Bronzearbeit zeigt sich vor allem auch in der Bekrönung der Uhr. Die Widderköpfe sind so unglaublich fein ausgearbeitet. Die Ziselierung macht das Fell, die Hörner und den Kopfschmuck greifbar. Die auch rückseitig herausragende Arbeit zeigt die Detailverliebtheit des Bronziers.
Und über alldem thront das Antlitz des Gottes selbst - eingefasst von einem Kranz aus Blüten und reifen Früchten, deren Gedeih ohne das Licht der Sonne gar nicht möglich wäre.

Die Saiten führen nach unten zu dem Herzstück der Uhr, einem französischen 8-Tage Werk mit Halbstundenschlag und rückseitiger Signatur des Uhrmachers LESIEUR.
Eingebaut ist das Werk in eine mit Blüten gravierte Trommel, Blüten- und Blattwerk findet sich auch auf dem bronzenen und feuervergoldeten Zifferblatt. Die weiß emaillierten Kartuschen mit arabischen Ziffern und die schwarzen Breguet-Zeiger sorgen für eine gute Ablesbarkeit der Uhrzeit.

Die Uhrmacherfamilie LESIEUR ist laut Tardy ab 1806 in Paris nachgewiesen. Zur Entstehungszeit dieser Uhr befand sich die Werkstatt in der Rue de la Verrerie.

Persönliche Anmerkung:
Viele Interessenten antiker Uhren legen großen Wert auf die Signatur des Uhrwerkes. Sicher ist es schön den Uhrmacher zu kennen und so das Alter der Uhr nicht nur anhand stilistischer und handwerklicher Merkmale nachweisen zu können.
Pendulen wie diese zeigen aber, dass der Uhrmacher nur einen kleinen Anteil am Gesamtschaffen eines solchen Kunstwerkes hatte.
So gab es einen Zeichner oder Künstler, der die Uhr entwarf, einen Schreiner, der die Hölzer vorbereitete, einen Bronzier, der Gussformen fertigte und die Bronzen herstellte. Ziseleure gaben den Bronzen die feinen Details, in den Vergolderwerkstätten erhielten sie den letztendlichen Glanz und Farbton.
Sie sehen, viele Hände waren nötig um eine Uhr wie diese zu schaffen...

Zustand:
Gereinigtes, absolut zuverlässiges und ganggenaues Uhrwerk. Die Feuervergoldung der Bronzen wurde gereinigt und ist in einem fantastischen Originalzustand. Das Holz wurde mit Schellack handpoliert und steht in so wunderbarem Kontrast zum hellen Gold.