Unter zweckgebundenen oder konstruktiven Beschlägen werden meist metallische Elemente bezeichnet, die der Funktionalität des Möbels dienen. Dazu zählen z.B. Türaufhängungen, Zuhalteriegel oder Türgriffe.
Dekorative Beschläge hingegen tragen maßgeblich zum Gestaltung eines Möbelstückes bei.
Gerade bei Barock- und Rokokomöbeln spielen dekorative Beschläge eine so wichtige Rolle, dass der Beschlagmacher ein eigener, in Zünften organisierter Beruf wurde. Aus Bronze gegossen, fein ziseliert und feuervergoldet schmückten die Beschläge Möbelkanten und -füße und dienten als Schlüssellocheinfassungen. Es gab Galerien aus Messing und aufwendig gestaltete Applikationen. Beschläge dieser dekorativen Art werden auch als "Zierrat" bezeichnet.
Im Klassizismus wurden die Beschläge zurückhaltender, im Biedermeier wurden sie teilweise ganz eingespart und durch zurückhaltende, intarsierte Rauten- oder Wappenschilder rings um das Schlüsselloch ersetzt.
Beschläge antiker Möbel wurden meistens aus Eisen, Messing oder Bronze gefertigt, es kamen aber auch nicht-metallische Materialien wie Elfenbein, Perlmutt oder kontrastierende Hölzer als Beschläge zum Einsatz.