Botanische Bezeichnung: Tilia spp.
Lindenholz ist ein feinporiges einheimisches Holz, was sich vor allem bei Schnitzern aller Epochen großer Beliebtheit erfreute.
Bei antiken Möbeln findet sich das Holz der Linde eher selten. Zwar gibt es natürlich auch ganze Schränke aus Lindenholz, allerdings finden wir das Holz auch im Möbelbau eher bei geschnitzten Elementen und Applikationen.
Auch Teile von Marketerien und Intarsien wurden aus dem schlichten Holz der Linde gefertigt.
Das Holz der Linde ist relativ weich und gut mit Schnitzwerkzeugen zu bearbeiten. Ob in Gotik, Renaissance oder Barock, Schnitzarbeiten aller Art und in ganz Mittel- und Südeuropa wurden gerne in Lindenholz gefertigt. Dabei wurde das helle und maserungsschwache Holz im Anschluss meist mit einer Farbfassung versehen.
Noch heute wird Lindenholz für Schnitz- und Drechselarbeiten, sowie traditionell auch zur Herstellung von Hutformen und Küchengeräten genutzt.
Das in der Entstehungszeit unserer Antiquitäten verwendete Lindenholz stammte aus den gemäßigten Klimazonen Europas.