Botanische Bezeichnung: Betula
Birkenholz war vor allem in der Biedermeierzeit beliebt. Im norddeutschen Raum wurde Birkenholz ab 1800 als Furnier eingesetzt, in Skandinavien kam es außerdem auch als Massivholz zum Einsatz. Die Birke hat ein feinporiges, helles bis gelbliches Holz. Vor allem gerade gewachsene Hölzer eigneten sich, im passenden Farbton gebeizt, gut dazu andere Hölzer zu imitieren.
Zur Zeit des Biedermeier verzichtete man überwiegend auf schmückende Elemente und gestaltete die Möbelfronten allein über die Auswahl des Holzes.
Besonders das Birkenholz aus unregelmäßig gewachsenen Stämmen war beliebt, da es eine ganz besondere Maserung hat: Die wellig laufenden Jahresringe im Holz sorgen für ein sogenannte "geflammte" Optik. Dabei kann es so erscheinen, als wenn das Holz aus unterschiedlichen Blickrichtungen unterschiedliche Lichtreflexe hat.
Im Stamm eingewachsene Rinde wiederum sorgt für ein ganz anderes, ins rötlich-braune gehendes und als "Eisbirke" bezeichnetes Erscheinungsbild.
Die karelische Maser-Birke weist eine besondere Maserung mit halbrunden, sichelförmigen Einschlüssen auf. Aus Finnland und Nordrussland stammend, finden wir sie vor allem auf antiken Möbeln aus dem St. Petersburger Raum.
Birkenholz wächst in ganz Europa und großen Teilen Asiens. Es wird auch noch heute im Möbelbau eingesetzt. Aufgrund seiner hohen Elastizität und seines geringen Gewichtes wird es aber auch für stark beanspruchtes Sperrholz verwendet.
Das in der Entstehungszeit unserer antiken Möbel verwendete Birkenholz stammte aus Nord-, Mittel- und Osteuropa.
Auf dem quadratischen Bild ist links schlichtes Birkenholz und rechts die "Eisbirke" zu sehen