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Antike klassizistische Kommode
Klassizistische Kommode mit Marketerie
Antique classicist chest of drawers
Klassizistische Kommode mit Marketerie
Klassizistische Kommode mit Marketerie

Reich dekorierte klassizistische Kommode

Dresden
Nussbaum u.a.
Zopfstil um 1785


Maße: H x B x T: 85 x 122 x 63 cm

Beschreibung:
Feine und detailverliebte Kommode des deutschen Klassizismus, dem sog. Zopfstil. In ihrer Gestaltung ist das Möbelstück stiltypisch für das ausgehende 18. Jahrhundert. In der Gestaltung vergleichbare Objekte sind aus Schloss Moritzburg bei Dresden und dem Schloss Gaußig bei Bautzen bekannt.

Auf konisch zulaufenden und in Marketerietechnik kanellierten Vierkantfüßen stehendes dreischübiges Möbelstück. Die Kommodenfront ist zeit- und regionstypisch leicht geschwungen ausgeformt, die Lisenen sind schräg über Eck gestellt und folgen damit der Form der Füße.

Die Schubladen sind dick furniert und ringsum von hell-dunkel kontrastierenden Bändern aus Ahorn und ebonisiertem Birnbaum umgeben.
Die Fronten der Schubladen sind mit wunderbar feinen Filetbändern dekoriert, außerdem mit Ketten von aufgereihten und brandschattierten Kreisscheiben.
Die originalen Beschläge gliedern sich fantastisch in die Proportionen der Fronten ein.

Auf den Seiten entspricht die Gestaltung der Sprache der Möbelfront. Das Nussbaumfurnier ist hier sauber gespiegelt verlegt und sorgt dafür, das die Fläche ruhig und stimmig wirkt.

Die Deckplatte wird dominiert von einer in figürlichen Marketerie auf einem gespiegelten Grund aus Nusswurzel. Dargestellt ist eine Mutter in spielender Weise mit ihrem Kind.

Wissenswertes:
Diese Kommode ist ein schönes Beispiel für die hohe Kunst des Möbelbaus im Dresden des späten 18. Jahrhunderts. Die Einlegearbeiten sind fein und passgenau, die handwerkliche Konstruktion des Möbels ist hervorragend. Schön sind auch die originalen Schlösser sowie die an Rückwand, Schubladen und im Innenraum des Korpusses sichtbaren Spuren alter Handwerkzeuge.
Die Kommode stammt aus dem Privatbesitz des früheren Kunsthändlers Dr. van Delden in Osnabrück.

Zustand:
Restaurierter Zustand, Schellack Handpolitur. Alle Schubladen laufen sauber und "flüssig", die Schlösser funktionieren.

Vergleichbare Stücke finden Sie im Fachbuch:

Gisela Haase - Dresdener Möbel des 18. Jahrhunderts S. 273-274

Artikel gefunden unter: Kommoden

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