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Barocksekretär mit beeindruckender Marketerie

Südwest-Deutschland
Nussbaum u.a.
um 1750


Maße: H x B x T: 211 x 127 x 65 cm

Beschreibung:
Antiker Aufsatzsekretär aus der Mitte des 18. Jahrhunderts mit außergewöhnlich reicher Marketerie.

Der auf Quetschfüßen stehende Unterbau hat acht Schubladen und eine Tür. Die Schubladen lassen sich mittels Splintverriegelungen aus dem Inneren des Schrankfaches verschließen.
Mittig, auf Schreib- und Arbeitshöhe befindet sich das von je zwei übereinanderliegenden Schubladen flankierte Schreibfach. Die Verriegelung der Schubladen funktioniert hier auf die gleiche Weise wie im Unterbau.
Der zurückspringende Aufsatz des Möbelstückes hat zwei Türen, hinter denen sich einfache offene Fächer befinden.

Die Füße, der Sockel, die Plattenkante und das Gesims sind deutlich dunkler im Farbton. Es ist davon auszugehen, dass diese Partien ursprünglich geschwärzt waren. Dieses Detail, der generelle Aufbau des Möbels und die rück- und unterseitig vorgefundenen alten Transportetiketten lassen zu einer Entstehung im südwestdeutschen Raum tendieren.

Neben der gut gewählten Proportion sind es zwei Dinge, die mich besonders beeindrucken und die diesen Sekretär von vielen anderen seiner Zeit unterscheiden. Zum Einen ist es der Schwung des Möbels und zum Anderen die Marketerie.

Der Schwung:
Die Front des Unterbaus ist zeittypisch konkav und konvex geschwungen. Auffallend ist hier, dass die Front der Tür geradlinig gestaltet ist. Aufgrund der dunklen Kanten im Sockel und im Plattenrand wird aber die generelle Linienführung beibehalten. Die Tür springt knappe 10 cm zurück und sorgt damit für mehr Beinfreiheit. Die Achse der Tür setzt sich nach oben auf die Schrägklappe des Sekretärteils fort.
Ein echtes Highlight ist die Linienführung der übereinanderliegenden Schubladen links und rechts des Schreibfaches. Der Erbauer des Möbels hat es geschafft einen harmonischen Übergang des nur ganz dezent bewegten Aufbaus zu dem stärker geschwungenen Unterteil zu kreiren. Der dabei entstandene Verlauf setzt großes dreidimensionales Vorstellungsvermögen in der Planung voraus, ist überdies zeichentechnisch schwierig zu Papier zu bringen und erfordert größtes handwerkliches Geschick in der Umsetzung. Das Ergebnis ist eine ganz harmonische Möbelpartie, in der die Fronten der Schubladen exakt in die Form des Korpusses eingebettet sind.

Die Marketerie:
Die Gestaltung der Flächen ist wirklich einzigartig. Die geometrischen Einlagen aus Pflaumenholz werden von Fäden aus Ahorn begleitet. Sie kreuzen sich, sind in sich selbst gewunden und bilden faszinierende Rahmen für die insgesamt zehn Faltsterne aus Ahorn und Mooreiche.
Im Gegensatz zu vielen anderen Möbeln jener Zeit sind hier auch die Seiten äußerst präzise und in gleicher Qualität gestaltet wie die Front. Auch im Bereich des Knieloches, links, rechts und unterhalb der Tür setzen sich die Einlegearbeiten fort.
Die Materialstärke des Furniers ist auf dem Foto, das die geöffnete Tür des Knieloches zeigt, gut zu erkennen.

Die Innenräume bestehen wie der Korpus selbst aus Nadelholz und waren ursprünglich vermutlich tapeziert.

Die originalen Beschläge sind dezent graviert. Auf einem der Fotos ist das gut zu erkennen.

Zustand:
Das Möbel befindet sich in einem wünschenswerten, aufgearbeiteten und alltagstauglichen Zustand. Die Patina und der über Jahrhunderte gewachsene Farbton konnte durch die schonende Art der Restaurierung komplett erhalten werden.

Preis: 14500,- €

Vergleichen Sie hierzu bitte die folgende Literatur:

Wolfgang Eller - Schreibmöbel 1700-1850 S. 254

Artikel gefunden unter: Sekretäre

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