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Antiker Sekretär
Holländische Marketerie
Louis XVI Beschläge
Bandelwerk
Filetband
Quasten
Raute Marketerie
Innenleben Sekretär
Einlegearbeit Holz
Schreibklappe
Secretaire a abattant
Secretaire a abattant
Secretaire a abattant
Marketerie
Secretaire a abattant Niederlande

Antiker Louis XVI Sekretär

Niederlande
Amaranth, Satinholz u.a.
Louis XVI um 1790


Maße: H x B x T: 149 x 89 x 46 cm

Beschreibung:
Aufwendig gestalteter holländischer "Secrétaire à abattant" aus dem späten 18. Jahrhundert mit angenehmer Proportion.

Auf über Eck gestellten, spitz zulaufenden und in Messingknöpfen endenden Vierkantfüßen stehendes Möbelstück mit zwei Türen unten, der Schreibklappe darüber und einem breiten Schub ganz oben.
Die Sockelzarge ist, ebenso wie das Querholz zwischen Türen und Schreibklappe, durch Filetbänder und und einer liegenden Raute geziert. Darunter sehen wir einen wunderbar brandschattierten Fächer, der, nach unten halbrund aus dem Sockel herausstehend, die Geradlinigkeit des Möbels aufbricht.

Die gesamte Möbelfront ist mit Louis XVI Behängen aus Filetbändern, mit Quasten und mit Schleifen marketiert. Von Schnüren gehaltene Medaillons aus Zitronenholz zieren Türen und Schreibklappe. Gerahmt werden diese Kunstwerke von doppelt gelegten und über Eck gewundenen Bändern aus dunklem Ebenholz und mitlaufenden Fäden aus Ahorn.
Bemerkenswert sind auch die Gestaltung der Schlagleiste, die unglaublich feine Marketerie auf dem Rand der Deckplatte oder die Münzbänder auf den Seiten des Möbels.

Öffnen wir die von Eisenscharnieren gehaltene Schreibklappe so sehen wir ein aufgeräumtes Innenleben mit neun Schubladen, einer Tür und drei offenen Fächern. Die Schübe werden durch Satinholz und Amaranth kontrastreich gefeldert, die Tür zieren drei auf Eck stehende und übereinanderliegende Quadrate.

Wissenswertes:
Der Möbeltypus "Secrétaire à abattant" hat seinen Ursprung in der italienischen Renaissance um 1500. Mehrere dieser frühen Exemplare sind erhalten geblieben - große, imposante Möbel aus Nussbaumholz mit vielen Schnitzereien.
Lange Zeit vergessen, wurde der Secrétaire à abattant um 1750 wiederentdeckt. Konzipiert zum Aufstellen an der Wand unterscheidet er sich von seinen Vorläufern wie dem klassischen Schreibtisch (Bureau Plat), dem Sekretär mit Schrägklappe (Secrétaire en pente) und dem Zylinderbureau. All diese Möbel waren für die Platzierung in der Mitte eines Raumes gedacht.

Der Secrétaire à abattant besteht aus zwei Teilen: einem oberen Teil mit einer herunterfallenden Klappe (abattre bedeutet herunterfallen) und einem unteren Teil mit zwei Türen oder drei Schubladen (Secrétaire en commode).
Die meisten niederländischen Secrétaires à abattant sind getreue Nachahmungen des französischen Vorbilds, obwohl sich die verwendeten Furniere und Intarsienmotive doch oft stark unterscheiden. Man verwendete Medaillons oder Lacktafeln, die an Schleifen und Bändern aufgehängt wurden, Motive, die auch aus Frankreich bekannt sind, dort aber in deutlich schlichterer Gestaltung.

Bis Mitte der 1780er Jahre stehen die Secrétaires à abattant in Frankreich auf blockförmigen Beinen oder durchgehenden Seitensäulen, ein Brauch, der in den Niederlanden zumindest bis Ende der 1780er Jahre übernommen wird. Danach werden die Secrétaires nach französischem Vorbild auf kurze, konische Beine gestellt, die in der Regel auf Messingkugelfüßen ruhen.

Zustand:
Aufgearbeiteter Zustand mit authentischer Patina und bewusst erhaltenen und konservierten Altersspuren.
Türen und Schreibklappe sind in Rahmenbauweise konzipiert. An den Stoßkanten dieser Konstruktion zeichnen sich vorderseitig Risse im Furnier ab. Ein für diese Möbel typischer "Schaden", der auf jahrzehntelanges arbeiten des Holzes zurückzuführen ist. Die Risse sind geschlossen, die Furniere gefestigt. Auf mehreren Fotos sind diese Stellen gut zu erkennen.

Preis: 5500,-€

Vergleichbare Möbelstücke finden Sie in der Literatur: 

Annigje Hofstede - Nederlandse Meubelen van Barok tot Biedermeier S. 183

Artikel gefunden unter: Sekretäre

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