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Louis XVI Kommode
Antike Kommode mit Marketerie
Kommode Jean-Francois Hache
Jean Francois Hache Schreiner Grenoble
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Schublade Hache Grenoble
Schwalbenschwanz Zinkung
Marmorplatte 18. Jahrhundert
Antike Kommode restaurieren
Antike Kommode restauriert und Schellack poliert

Antike Louis XVI Kommode mit Marketerie und Marmorplatte

Frankreich (Dauphine)
Nussbaum u.a.
spätes 18. Jahrhundert


Maße: H x B x T: 89 x 114 x 59 cm

Beschreibung:
Auf konisch zulaufenden Vierkantbeinen stehendes, dreischübiges Möbelstück mit abgerundeten Lisenen und schwarz ausgelegten Kanneluren.

Die Schubladenfronten sind durch eine aufwendige Marketerietechnik jeweils in drei Felder gegliedert.
Die mittleren Felder nehmen die in typischer Louis-XVI-Manier ausgeführten bronzenen Schlüsselschilder auf. Diese werden von grün gefärbten Bändern sowie Filets aus hell-dunkel kontrastierenden Hölzern gerahmt.
Die äußeren Felder dienen der Aufnahme der dominanten Griffe, die mit Schleifen und Behängen ebenfalls der charakteristischen Formensprache des späten 18. Jahrhunderts entsprechen. Sie sind auf Feldern aus diagonal gestelltem Nussbaumholz montiert und von abwechselnd grün und rot gefärbten Hölzern eingefasst.

Die Seiten des Möbelstücks greifen die Gestaltung der Frontfelder auf.
Den oberen Abschluss bildet eine schwere, hell-roséfarbene Marmorplatte mit feiner Äderung.

Wissenswertes:
Bei dieser Kommode sind insbesondere die angewandten Holzfärbetechniken hervorzuheben. Beiliegend finden Sie ein Foto des Möbelstücks im unrestaurierten Fundzustand mit deutlicher Ausbleichung des Holzes. Wie darauf zu erkennen ist, waren zu diesem Zeitpunkt keinerlei Rot- oder Grünfärbungen mehr sichtbar. Im Zuge der Restaurierung wurden die Färbungen nicht ergänzt, sondern die originale Farbigkeit ließ sich durch die Abnahme des alten Lackes sowie die behutsame Reinigung der Oberflächen mit feiner, alkoholgetränkter Stahlwolle wieder freilegen.
Diese Wiederherstellbarkeit der Farben zeigt, dass die Hölzer nicht nur oberflächlich gebeizt waren, sondern vollständig durchgefärbt wurden.

Sowohl die Gestaltung des Möbelstücks mit den prägnanten, schwarz ausgelegten Kanneluren als auch die Technik der intensiven Holzfärbung werden mit dem Schaffen der Ebenisten-Familie Hache aus Grenoble in Verbindung gebracht. Ein zentrales Element ihres Wirkens war die systematische Erforschung von Holzfarben und Beiztechniken.
Bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts experimentierte Thomas Hache mit einheimischen Alpenhölzern und entwickelte neue Farbtöne. Er beherrschte sowohl thermische Verfahren zur Holzfärbung als auch chemische Prozesse unter Einsatz von Säuren. Überlieferte Rezepte, etwa aus einer Publikation von 1770, beschreiben aber auch pflanzliche Beizen, darunter ein „schönes Grün“, das durch das Einlegen von Petersilie und Kerbel in Wasser gewonnen wurde.

Thomas Haches Rezepturen wurden dann von seinem Sohn Pierre und später von dessen Sohn Jean-François Hache übernommen und weiterentwickelt.
Die geometrischen Einlegearbeiten und Filetbänder an dem hier angebotenen Möbelstück passen stilistisch in die Schaffenszeit von Jean-François Hache im späten 18. Jahrhundert. Auch die kreisförmigen Elemente in den Eckzwickeln der Rahmungen sind typisch für dessen Gestaltungsweise.

Zustand:
Aufgearbeiteter Zustand mit einer Schellack Handpolitur. Absolut robustes und alltagstaugliches Möbel.

Preis: 6500,-€

Vergleichbare Möbelstücke finden Sie in der Fachliteratur:

Pierre und Françoise Rouge - Le génie des Hache u.a. S. 303, 432 und 448

Edith Mannoni - Mobilier Savoyard & Dauphinois ab S. 77

Artikel gefunden unter: Kommoden

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