Österreich
Bronze, Marmor
Art Deco um 1925
Maße: H x B x T: 56 x 60 x 19 cm
Beschreibung:
Der auf acht Kugelfüßen stehende ausladende Sockel trägt den massiven Marmorblock mit dem eingelassenen Uhrwerk. Eingefasst in eine guillochierte und vergoldete Messingplatte, sorgen die emaillierten Kartuschen mit schwarzen Ziffern auf weißem Grund für eine gute Ablesbarkeit der Uhrzeit.
Das Hauptaugenmerk gilt der Figurengruppe aus vergoldeter und patinierter Bronze.
Wir sehen den von einer Antilope und einem Puma flankierten Orpheus mit der Lyra. Seine in sich absolut ruhige Haltung überträgt sich auch auf die ihm zu Füßen liegenden wilden Tiere, die geduldig auf den Beginn seines Gesangs zu warten scheinen. Die naturgegebenen hierarchischen Unterschiede von Jäger und Gejagtem sind in dem Moment der Anwesenheit Orpheus' vollkommen nebensächlich. Der Sänger selbst, im Kontrapost dargestellt, verkörpert mit seinem muskulösen Körperbau und dem Instrument in seiner Hand das ideale Zusammenspiel von Körper und Geist.
Als Vorbild der Szenerie dürfte das Werk Orpheus und die Tiere von Franz von Stuck gedient haben, das 1924 entstand und in der Entstehungszeit der hier angebotenen Uhr für großes Aufsehen sorgte.
Der Münchner Franz von Stuck, pflegte Kontakte nach Österreich und arbeitete schon in den 1880er Jahren mit dem Verlag Gerlach & Schenk in Wien. Er griff sowohl in seiner Malerei als auch in seinen plastischen Arbeiten immer wieder Themen der griechischen und römischen Mythologie auf. Orpheus und die wilden Tiere sind dabei ein stets wiederkehrendes Thema im Oeuvre des Künstlers. So schuf er neben dem zuvor erwähnten Gemälde schon im Jahr 1891 ein Ölgemälde auf Goldgrund und widmete Orpheus und seiner Musik in seinem Wohnhaus, der Villa Stuck in München, eine ganze Wand im Musikzimmer.
Das von der Rückseite zugängliche und mit einer verglasten Tür vor Staub geschützte Uhrwerk mit Echappement stammt von Mühlhauser & Sohn aus Karlstein. Josef Mühlhauser fertigte bereits ab 1882 Uhrwerke für Regulatoren und Hausuhren. Ab 1883 stieg Franz Pleskot ins Unternehmen ein und man baute einen manufakturähnlichen Betrieb mit ca. 40 Beschäftigten auf. Nach dem Tod Pleskots 1905 stieg Josef Mühlhauser jun. ins Unternehmen ein und man ergänzte die ursprüngliche PMK Stempelung durch den Schriftzug M&Sohn Karlstein.
Zustand:
Sehr schöner Erhaltungszustand der Bronzen mit einer wunderbaren Alterspatina. Das Uhrwerk wurde von Grund auf gereinigt und revidiert und befindet sich in einem guten Zustand mit einem zuverlässigen Gang.
Preis: 8750,-€
Jürgen Abeler - Meister der Uhrmacherkunst S. 439
Artikel gefunden unter: Uhren
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Schweiz
Messing vergoldet
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Berlin
Riegelahorn u.a.
um 1810