Das Residenzschloß der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach mit seinem geschlossenen Bestand historischer Möbel ist ein Kleinod der deutschen Möbelgeschichte. Die hervorragend erhaltene Ausstattung umfaßt vor allem prunkvolle Bildhauer- und Ebenistenmöbel des 18. Jahrhunderts, von denen in diesem Band vier Viertel erstmalig publiziert und in 122 Katalognummern vorgestellt werden. Mehrere Generationen von Hofkünstlern schufen dafür rund 400 Ausstattungsstücke. Ergänzend wurden 1728 für den markgräflichen Prinzen einige Prunkmöbel in Paris erworben, aber auch Berliner Arbeiten kamen hinzu. Schließlich kaufte der Hof auch einige englische Stücke an, bevor der letzte Markgraf 1791 abdankte und seinen Lebensabend in England verbrachte.
Wegen ihrer festen künstlerischen und historischen Einbettung galten die Ansbacher Möbel schon immer als Schlüsselobjekte des deutschen Möbelbaus des 18. Jahrhunderts. Eine Sonderstellung innerhalb des deutschen Rokoko einnehmend, überspannen sie die Periode von der ausklingenden Régence über das blühende Rokoko bis in die Zeit des Klassizismus.
Für diesen Band wurden erstmals alle Möbel photographisch erfaßt und möbelgeschichtlich sowie technisch ausführlich kommentiert. In seiner Einführung liefert der Autor, Christoph Graf von Pfeil, den historischen und kunsthistorischen Kontext zum Verständnis der Blütezeit Ansbachs.
Titel: Die Möbel der Residenz Ansbach
Bearbeiter: Christoph Graf von Pfeil
Reihe: Kataloge der Kunstsammlungen / Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen
Verlag: Prestel Verlag, München · London · New York
Erscheinungsjahr: 1999
ISBN: 3-7913-2078-5